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Ausgabe 6, Mai 2013 www.promovax.eu

PROMOVAX ist ein 3jähriges, von der EU mitfinanziertes Projekt (2010-2013) mit dem Ziel, Impfungen unter der Migrantenbevölkerung in Europa zu fördern.

PROMOVAX ist ein 3jähriges, von der EU mitfinanziertes Projekt (2010-2013) mit dem Ziel, Impfungen unter der Migrantenbevölkerung in Europa zu fördern. Die Projektaktivitäten wurden diesen Monat abgeschlossen, deshalb ist diese Ausgabe der letzte Newsletter für das Projekt PROMOVAX. In dieser Ausgabe wollen wie Ihnen einen Überblick über das Projektdesign und die Projektergebnisse liefern.
PROMOVAX Projektdesign

Das Projekt war unterteilt in sechs Arbeitspakete bei einer Gesamtlaufzeit von drei Jahren. Der Projektleiter (PROLEPSIS, Griechenland) koordinierte den Handlungsrahmen und die Verbreitung der Ergebnisse. Drei vertikale WPs:
"Auswertung der Herkunft von Migranten in der EU und ihres Zugangs zu Impfungen" (CII - CUT, Zypern), "Identifikation und Austausch zu bewährten Praktiken zur Impfung von Migranten in Europa" (UP, Ungarn) und "Entwicklung einer Informationsbroschüre für Mitarbeiter im Gesundheitswesen sowie Informations- und Lehrmaterial für Migranten" (Prolepsis, Griechenland) stellten die technische Basis dar. Das Projekt wurde im Rahmen eines eigenen Arbeitspaketes evaluiert (SINTEF, Norwegen).

Das Projekt richtete sich gezielt an legale Arbeitsmigranten, Mitarbeiter des Gesundheitswesens und andere Personen, die Migranten in den europäischen Ländern unterstützen, sowie an politische Entscheidungsträger und Interessengruppen, die im Bestreben sind, Impfungen unter Migranten in Europa zu fördern.

PROMOVAX Projektergebnisse
  1. Bedürfnisse von Migranten bezüglich Impfungen und deren Zugang zu Impfungen
  2. Die Krankheitslast auf Grund von durch Impfung vermeidbaren Krankheiten in der Migrantenbevölkerung in der EU ist wegen eines fehlenden Überwachungssystems, das den Impfstatus von Migranten aufzeichnet, unklar. In den meisten Ländern der Projektpartner gibt es weder eine spezifische Gesetzgebung zu Impfungen von Migranten noch spezifische Vorgaben zur Immunisierung von Arbeitsmigranten. Im Allgemeinen ist keiner nationalen Stelle die Verantwortung für die Überwachung und im Besonderen die Durchführung von Impfungen für Migranten zugeordnet.      

  3. Übersicht der besten Praktiken zur Immunisierung von Migranten
  4. Im fünften Arbeitspaket des PROMOVAX Projektes wurden Impfpraktiken für Migranten in den am Projekt beteiligten EU-Ländern ebenso wie in traditionellen Einwanderungsländern, wie den USA, Kanada und Australien, untersucht und bewertet. Die Übersicht der besten Praktiken zur Immunisierung von Migranten ist auf der Projektwebseite zu finden
    (http://www.promovax.eu/index.php/promovax/vaccination/).

  5. Empfehlungen zur Immunisierung von Migranten
  6. Basierend auf den identifizierten EU-weiten Praktiken zur Impfung von Migranten und der im vierten Arbeitspaket analysierten Bedürfnisse bezüglich Impfungen ("Auswertung der Herkunft von Migranten in der EU und ihres Zugangs zu Impfungen") wurden Empfehlungen zur Immunisierung von Migranten abgeleitet. Nachfolgend finden Sie einen kurzen Überblick über die Empfehlungen (http://www.promovax.eu/pdfs/Recommendation.pdf).

    • Ein effektives Impfprogramm sollte anhaltend und nachhaltig sein. Es sollte die Zugänglichkeit für die Zielgruppe beachten (z. B. Impfsprechstunden mit flexiblen Öffnungszeiten oder Angebote mit Öffnungszeiten in den Nachmittags- oder Abendstunden).
    • Sprachbarrieren behindern die Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen. Diese können mit Hilfe von Übersetzern überwunden werden. Von der Erhebung von Übersetzungsgebühren wird allerdings abgeraten. Zusätzlich ist es hilfreich, wenn das Gesundheitspersonal und Ärzte die Sprache der jeweiligen Minderheit sprechen (wenn möglich). Dies ist ganz besonders wichtig in Bereichen, in denen Kenntnisse der Landessprache gering sind. 
    • Kulturelle Unterschiede sollten beachtet und kulturelle Mittler mit einbezogen werden, um dieses Hindernis zu überwinden. Kulturelle Mittler sollten, neben ihrer Rolle als Übersetzter, auch ausgebildet werden, um als Gesundheitsberater und als Navigator im Gesundheitssystem für Migrantenfamilien zu agieren.
    • Die Kosten können die Hauptbarriere für effektive Immunisierungsprogramme sein. Um den Zugang zu Immunisierungsprogrammen zu verbessern, sollten Impfstoffe für Migranten kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Erfolgreiche Impfprogramme sind über mehrere finanzielle Quellen abgesichert.
    • Ein gut vorbereitetes Impfprogramm sollte Impfungen anbieten, die den individuellen Gesundheitszustand jedes Migranten berücksichtigen.
    • Erfolgreiche Immunisierungsprogramme werden auf nationaler und regionaler Ebene hinsichtlich der Qualität von Aktivitäten und Ergebnissen (Ergebnisindikatoren für quantitative und qualitative Aspekte) überwacht und evaluiert.
    • Die Sammlung von Daten zur Gesundheit der Migranten und zum sozioökologischen Status ist essentiell, um eine detaillierte und realistische Bewertung zur Situation der Zielgruppe zu erhalten.
    • Die Verwendung von Registrierungen und Impfausweisen wird empfohlen, um die weitere Evaluierung von Ergebnissen zu erleichtern und eine einheitlichen Datenbank zur Gesundheit von Migranten zu schaffen.

  7. Information- und Lehrmaterial zu Impfungen für Migranten und die Informationsbroschüre für Mitarbeiter im Gesundheitswesen
  8. Die Informations- und Lehrmaterial zum Thema Impfungen für Migranten und die Informationsbroschüre für Mitarbeiter im Gesundheitswesen

    Die PROMOVAX-Broschüren wurden mit Unterstützung aller Projektpartner und assoziierten Partner sowie Vertretern aller Zielgruppen des Projektes erstellt
    (http://www.promovax.eu/index.php/promovax/toolkits/too0)

Das Informations- und Lehrmaterial für Migranten wurde in 11 ausgewählte, von Migranten häufig gesprochene Sprachen übersetzt:
  • Albanisch
  • Arabisch
  • Bosnisch
  • Bulgarisch
  • Chinesisch
  • Nepalesisch
  • Polnisch
  • Rumänisch
  • Russisch
  • Somalisch
  • Ukrainisch
Die Informationsbroschüre für Mitarbeiter im Gesundheitswesen wurde in die sieben Sprachen, welche von den PROMOVAX-Projektpartnern gesprochen werden, übersetzt:

  • Kroatisch
  • Deutsch
  • Griechisch
  • Ungarisch
  • Italienisch
  • Norwegisch
  • Polnisch


Das Informations- und Lehrmaterial zur Impfung von Migranten und die Informationsbroschüre für Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind über die Webseite des Projektes unter folgendem Link erhältlich: http://www.promovax.eu/index.php/promovax/toolkits/too0
Συναντήσεις PROMOVAX


15-16.04.2013:
5tes Partner Meeting

Das fünfte und letzte Partnertreffen des PROMOVAX Projektteams fand in Rom, Italien, statt.
PROMOVAX Nachrichten


21.05 2013:
PROMOVAX Projektende

April – Mai 2013:
In allen Partnerländern wurden nationale Workshops mit Beteiligung von Interessengruppen, politischen Entscheidungsträgern, Vertretern von Migrantengruppen und Einrichtungen, die Gesundheitsdienstleistungen für Migranten anbieten, durchgeführt. Der Schwerpunkt der Workshops lag auf der Präsentation der Projektergebnisse und einem aktiven Ideenaustausch zur weiteren Entwicklung mit den nationalen Interessengruppen.
Projektpartner


Die PROMOVAX Partnerschaft schließt 11 assoziierte Partner aus 8 Ländern und 12 Kooperationspartner aus 11 Ländern ein.




Projektleiter:

• Institute of Preventive Medicine, Environmental and Occupational Health, Prolepsis – Griechenland
Assoziierte Partner:

• Technische Universität Dresden – Deutschland
• Universitá degli Studi di Sassari – Italien
• The SINTEF Foundation – Norwegen
• Nofer institute of Occupational Medicine – Polen
• University of Zagreb, Medical School – Kroatien
• RUBSI – Research Unit in Behaviour and Social Issues – Zypern
• University of Pécs – Ungarn
• Universitá degli Studi di Milano – Italien
• Istituto Superiore di Sanitá – Italien
• Cyprus University of Technology – Zypern
Kooperationspartner:

• Public Health Institute – Albanien
• Baskent University – Türkei
• Hospital de Sabadell. Consorci Hospitalarai Parc Tauli'. Universitat Autonoma de Barcelona – Spanien
• Institute of Occupational Health – Serbien
• WHO/Europe Occupational Health – Deutschland
• WHO/Europe Communicable Disease Units – Dänemark
• Alpert Medical School of Brown University – USA
• International Organization for Migration (IOM), Migration Health Division (MHD) – Belgien
• Institute of Epidemiology, Preventive Medicine and Public Health – Griechenland
• National School of Health. Instituto de Salud Carlos III. Ministry of Science and Innovation – Spanien
• European Center for Disease Prevention and Control (ECDC) – Schweden
• National Centre of Infectious and Parasitic Diseases (NCIPD) – Bulgarien
PROMOVAX © 2012  |  www.promovax.eu

Für weitere Informationen zu diesem Projekt besuchen Sie bitte die Website: www.promovax.eu
oder kontaktieren Sie das Projektmanagementteam:
Eleni Patrozou MD, e.patrozou@prolepsis.gr oder Dina Zota MSc, d.zota@prolepsis.gr bzw. den Projektpartner in Deutschland: Technische Universität Dresden, Ursula Dietrich, Ursula.Dietrich@tu-dresden.de